Das Karwendel besteht aus Wettersteinkalk und Dolomit (letzterer insbesondere in der Erlspitzgruppe). Die vier Hauptketten sind aus mächtigen Kalkbänken aufgebaut, die durch die geologische Auffaltung nach Süden geneigt sind. Der charakteristische Bau des Karwendels ist in den Lalidererwänden besonders gut zu erkennen. Die Bruchkanten der Auffaltung bilden senkrechte bis zu 1.000 Meter hohe Wände auf der Nordseite, aus der sanfteren Südseite haben die Gletscher der Eiszeiten weite Kare ausgefräst, die durch mächtige Grate voneinander getrennt werden.
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Mittenwalder Höhenweg
Der Mittenwalder Klettersteig ist seinem Charakter nach mehr ein versicherter Höhenweg als ein Klettersteig im eigentlichen Sinne. Zwar enthält er eine ganze Reihe von versicherten Passagen, aber ein großer Teil ist doch „normales“ Gehgelände. Trotzdem ist die richtige Ausrüstung (Bergschuhe, Klettersteigset) dringend anzuraten, da vor allem bei Nässe einige Stellen unangenehm glatt werden können.
Aufgrund der geringen Schwierigkeiten ist er sowohl für Klettersteig-Neulinge als auch für größere Kinder geeignet. Auch hier gilt es aber, die Regeln der Selbstsicherung zu beachten. Bei viel Betrieb am Klettersteig empfiehlt es sich, beim Aufstieg zur Sulzleklammspitze einen Helm zu tragen.
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Ausgangspunkt: | Bergstation der Karwendel-Seilbahn (Tel.: 08823/8480) Erste Bergfahrt: 8:30 Uhr (eigentlich zu spät!) Letzte Talfahrt: 16:30 Uhr Alternative: Übernachtung in der Mittenwalder Hütte morgens ca. 2 Std Aufstieg zur Bergstation |
Höhenunterschied: | Aufstieg: 500 Hm – 3 Std Abstieg: 1500 Hm – 3 Std |
Hütten/Stützpunkte: | Tiroler Hütte (im Sommer bewirtschaftet) Brunnsteinhütte (bew. Mitte Mai bis Mitte Oktober) |
Wegverlauf: | Vor Beginn des Klettersteigs empfiehlt es sich, einen kurzen Abstecher (ca. 20 min) zur Westlichen Karwendelspitze (2384) zu unternehmen. Der Klettersteig beginnt an der Seilbahnstation mit dem Aufstieg auf die Nördliche Linderspitze (2372) entlang einiger Drahtseile, Leitern und Eisenbügel. Am luftigen, ausgesetzten Grat geht es hinunter zum „Steinernen Zaun“ (2250), wo man den „Heinrich-Noe-Weg“ kreuzt. Über schräge Leitern führt der Steig weiter zur Mittleren Linderspitze und dann am Grat mit einigen Sicherungen hinüber zur Südlichen Linderspitze (2309). Vom Gipfel steigen Sie hinunter zum Gamsangerl (2188) und folgen den deutlichen Wegspuren zur Ostflanke der Sulzleklammspitze. Über gestufte Felsen mit Drahtseilen gesichert (Steinschlaggefahr) erreichen Sie durch eine enge Rinne den Gipfel (2323). Nach einem kurzen Zwischenabstieg ersteigen Sie die Kirchlspitze (2303). Hier enden die Versicherungen und Sie bummeln über einen Grashang hinunter zum Brunnsteinanger. Auch wenn von hier der Abstieg nach Mittenwald führt, sollten Sie doch den Abstecher zur gemütlichen Tiroler Hütte mit der darüberliegenden Rotwandlspitze (2192) anhängen. Hier können Sie mit einem herrlichen Ausblick Ihre Brotzeit genießen. Vom Brunnsteinanger leitet der Serpentinenweg hinunter zur Brunnsteinhütte (1523). Etwa 30 min unterhalb der Hütte verzweigt sich der Weg. Wenn Ihre Kraft noch ausreicht, verwenden Sie den hübschen „Leiternsteig“ („schwierigen“ Übergang verwenden). Er führt zum Hüttenweg der Mittenwalder Hütte und über die Erzgrube zur Talstation der Karwendelbahn. Dieser Weg ist zwar etwas länger, aber Sie ersparen sich den nervtötenden Marsch in der Sonne entlang der lärmenden Bundesstraße. |