Wenn Sie ein Gebiet suchen, das noch nicht von Touristen „überschwemmt“ wird, sind Sie im Ferwall genau richtig. Bei dieser Wochentour von Hütte zu Hütte können Sie erleben, dass es duchaus noch ruhige Winkel in den so erschlossenen Alpen gibt.
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Anforderungen: | Lange Tagesetappen auf teilweise steilen, schmalen Pfaden, Begehung von Schneefeldern und Gletscherflächen. Kondition, Trittsicherheit und Schwindelfreiheit erforderlich |
Ausrüstung: | Normale Wanderausrüstung mit festen Bergschuhen. Bei ungüstigen Verhältnissen am Ludwig-Dürr-Weg Leichtsteigeisen erforderlich. |
Karte: | Kompass 1:50.000 Blatt 33 Arlberg – Nördl. Ferwallgruppe |
Anreise: | Mit Bahn oder PKW durch das Klostertal nach Klösterle. Weiter mit dem Linienbus nach St. Christoph an der Arlbergstraße. |
Tourenverlauf: |
1. Tag: Aufstieg auf markiertem Wanderweg zur Kaltenberghütte. (Gehzeit 2 Std.) Am Nachmittag empfiehlt sich eine Rundwanderung über die Maroiköpfe zum Albonagrat und zurück zur Hütte. (Gehzeit 2 Std) .. |
2. Tag: Nach dem Frühstücksbuffet in der Kaltenberghütte beginnt die Tagesetappe mit dem steilen Aufstieg zum Krachel (2 1/2 h). Von hier aus kann man die Eisflanke des Kaltenberg bewundern, bevor der Abstieg ins Maroital beginnt. Nach der Querung des Talschlusses geht es über steiles Blockwerk und Geröllfelder hinauf zum Gstansjöchl. Hier öffnet sich der Blick ins Ferwalltal und auf die markante Gestalt des Pateriol. Über steile Wiesen geht es nun 1000 Hm hinunter zur Konstanzer Hütte. (Gehzeit 6 Std.) Achtung: Erfragen Sie in der Konstanzer Hütte die Begehbarkeit des Ludwig-Dürr-Weges. Bei ungünstigen Verhältnissen kann er ohne Eisausrüstung nicht begangen werden. In diesem Fall steigen Sie am nächsten Tag nicht zur Friedrichshafener Hütte sondern direkt zur Darmstädter Hütte, wobei am Weg der Scheibler ein lohnendes Gipfelziel darstellt. |
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3. Tag: Die ersten 2 Std des Tages wandern Sie gemütlich mit wenig Steigung entlang des Fasulbaches. Dann geht es über etwas steilere Almböden und einige Geröllhänge hinauf zum Schafbüheljoch. Von hier haben Sie einen schönen Blick über das Paznauntal zu den Eisgipfeln der Silvretta. Der Abstieg führt in ca. 1 Std hinunter zur Friedrichshafener Hütte. (Gehzeit 5 Std.) . |
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4. Tag: Diese Etappe ist das schwierigste aber auch interessanteste Stück der Tour. Es kann u.U. ohne entsprechende Ausrüstung unbegehbar sein! Von der Hütte folgen Sie dem markierten Wanderweg bis zum Schönpleißjoch. Hier beginnt der alpine Steig des Ludwig-Dürr-Wegs, der zunächst durch steile Blochfelder mit einzelnen Schneefeldern zum Rautejöchl führt. Kurz unterhalb des Jochs betreten Sie den Küchelferner, dessen teilweise steile Ausläufer in den Talkessel zwischen Kuchenspitze und Scheibler führen. Über lange Geröllfelder erreichen Sie schließlich die Darmstädter Hütte (Anmeldung empfehlenswert). (Gehzeit 7 Std.) . |
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5. Tag: Der zweite Höhepunkt der Ferwall-Woche ist die Begehung des Hoppe-Seyler-Wegs zur Niederelbehütte. Nachdem Sie den gesamten Talkessel umrundet haben, steigt des Steig steil hinauf zum Schneidjöchl. Nach einem langen Abstieg ins Vergößtal geht es wieder aufwärts. Zuletzt steigen Sie im Fels mit einigen Versicherung zur Fatlarscharte mit der kleinen Kieler Wetterhütte, von wo Sie ein einmaliges Panorama genießen können. Nach einem kurzen, steilen Abstieg über Felsplatten und Geröll senkt sich der Weg gemächlich über Almböden zur Niederelbe-Hütte. (Gehzeit 7 Std) . |
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6. Tag: Nach den beiden anstrengenden Tagen geht es heute eher gemütlich zu. Zunächst bummeln Sie auf dem „Kieler Weg“ hinüber ins Schigebiet von Kappl und in die Schmalzgrube. Nach dem steilen Aufstieg zur Schmalzgruben-Scharte erwartet Sie ein schöner Blick auf die Berge der Lechtaler Alpen. Nach kurzem Abstieg queren Sie ohne größere Höhenunterschiede hinüber zur Edmund-Graf-Hütte. (Gehzeit 4 Std) . |
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7. Tag: Falls Sie nicht schon am Vortag noch den Gipfelanstieg in Angriff genommen haben, steigen Sie heute ohne Gepäck auf den imposanten Gipfel des Hohen Riffler (3168 m). Der Weg ist gut markiert, verlangt aber trotzdem an einigen Stellen Trittsicherheit. (Gehzeit 4 Std.) Nach dem Rückweg zur Hütte beginnt der lange Abstieg nach Pettneu. Von Pettneu erreichen Sie mit der Bahn den Ausgangspunkt unserer Tour in Klösterle. (Gehzeit 2 Std) |