Besteigung von Bruncu Spina und Punta La Marmora

Wanderung auf zwei aussichtsreiche Gipfel der Monti del Gennargentu: Brunca Spina und Punta La Marmora. Beide bieten einen unglaublichen Rundblick. Hinter Supramonte, Monte Albo und Gallura kann man bis zur Insel Korsika sehen.

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Ausgangspunkt: Rifugio S’Arena
Anfahrt: Zwischen Fonni (Norden 18 km) und Desulo (Süden gut 6 km) zweigt von der Pass-Straße SP7 zwischen km 14 und 15 eine Bergstraße beim gelben Schild ab. Nach 4,5 km ist ein großer Parkplatz, wo wir kurz vorher rechts abzweigen und noch weitere 2 km bergauf fahren können.
Endpunkt: s.o.
Rückfahrt: s.o.
Höhenunterschied: Aufstieg:  700 Hm
Abstieg:   700 Hm
Gesamtgehzeit: 4,5 Std.
Ausrüstung: Bergtaugliches Schuhwerk, Getränkevorrat, Sonnenschutz
Anforderungen: Wanderung auf Pisten und Pfaden, teilweise felsige Auf- und Abstiege
Karte/Führer: Rother-Wanderführer Sardinien
Kompass 1:50.000 Sardinien Mitte
Wegverlauf: Vom Rifugio wandern wir zuerst auf der Forststraße bergauf und erreichen um 1610 m einen Umkehrplatz mit 2 Holztafeln. Wir kommen anschließend zu einem Sattel auf 1660 m „Arcu Artilai“ mit Wegweistafel. Hier nehmen wir den Weg (721A) Bruncu Spina 30′, rechts werden wir vom Rif Marmora zurückkehren. Die Sendeanlage zeigt uns den Gipfel 1828 m an, der rasch erreicht wird und auch ein kleines Gipfelkreuz aufweist.
Nun wandern wir weglos auf Pfadspuren am Kamm, kleine Gegenanstiege, bis wir den Bergfuß der Pta. Paulinu 1795 m erreichen und hinaufklettern. Nun geht es abwärts auf den Silbersattel Arcu Gennargentu 1659 m hinunter, wo wir auf den markierten Weg 721 treffen, unser Rückweg. Hinauf zum Sattel Genna Oris und und zum Gipfelkreuz 1829 m. Etwas ab (1820 m) und zum höchsten Punkt  Punta La Marmora 1834 m.
ABSTIEG: Den gleichen Weg über die Punta Marmora zurück, vorbei an der Quelle 1690 m und zum Sattel Arcu Gennargentu 1659 m. Hier zweigen wir links ab, passieren das verfallene Rif. Marmora, steigen vorbei an den Quellen Funtana Is Bidileddos und nochmals etwas bergan auf 1690 m. Von hier gelangen wir zur Wegtafel am Sattel auf 1660 m (Arcu Artilai), wo wir am Morgen zur Bruncu Spina abgezweigt sind. Am Anstiegsweg links zurück zur Forststraße und zum Rif S’Arena auf 1510 m.

Punta Gurturgius und Punta Su Mutucrone

Die schmale Bergkette des Monte Albo (der »weiße Berg«) erstreckt sich von Siniscola im Nordosten bis Lula im Südwesten auf mehr als 20 km Länge. Das grauweiße Kalkgestein auf den Hochlagen ist verkarstet und mit tiefen Karrenfeldern überzogen, nur zähe Macchia-Pflanzen wie Heiligenkraut, Disteln und Gräser können hier noch überleben. Die Kargheit der Landschaft fasziniert bei dieser Rundtour am meisten, auf der wir zwei der höchsten Gipfel der nördlichen Monte-Albo-Kette erklimmen werden.

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Ausgangspunkt: Parkplatz hinter der Locanda Ammentos (ehem. Cantoniera Guzzura)
Anfahrt: Von Siniscola auf der Passstraße SP 3 Richtung Lodè fahren, nach 8 km links am Passo Santa Anna abbiegen Richtung Lula/Montalbo. Nach 8,5 km Fahrt entlang der Nordseite des Monte Albo am km-Schild 29 vor dem Gebäude der Locanda Ammentos rechts abbiegen und auf dem Parkplatz 50 m hinter dem Gebäude parken.
Endpunkt: s.o.
Rückfahrt: s.o.
Höhenunterschied: Aufstieg:  600 Hm
Abstieg:   600 Hm
Gesamtgehzeit: 5 Std.
Ausrüstung: Bergtaugliches Schuhwerk, Getränkevorrat, Sonnenschutz
Anforderungen: Wanderung auf Pisten und Pfaden, teilweise felsige Auf- und Abstiege
Karte/Führer: Rother-Wanderführer Sardinien
Kompass 1:50.000 Sardinien Nord
Wegverlauf:

Von der Locando Ammentos führt eine Piste in mäßiger Steigung halblinks nach oben. Nachdem ein Zaun überklettert ist, erreichen wir nach der ersten Stufe eine mit Felsblöcken durchsetzte Hochebene Wir überqueren sie, steigen dann in ein flaches Tal ab und steigen auf der schon von weitem sichtbaren Rinne hinauf zum aussichtsreichen Gipfel der Punta Gurturgius.
Nach dem Rückweg durch die Aufstiegsrinne halten wir uns halblinks, durchwandern ein Tal und steigen dann nach rechts steil hinauf zum Sattel und wandern etwas flacher hinauf zur Punta Su Mutucrone, wo wir uns nochmals eine Rast verdient haben. Nach dem Stück zurück in den Sattel biegen wir rechts ab und umrunden den gesamten Gipfel der Punta Su Mutucrone, bis wir wieder am Aufstiegsweg ankommen. Von hier geht es auf bekanntem Weg zurück zum Ausgangspunkt.

Monte Pino

Bei dieser Wanderung durch die Wälder zum Monte Pino liegt uns die Hafenstadt Olbia zu Füßen. Vom Gipfel reicht der Blick über die Baronie hinweg bis zu den Bergen der Supramonte. Dazu kommen bizarre Felsgebilde, die hoch aus dem Wald ragen.

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Ausgangspunkt: Parkplatz nahe dem Stazzo La Sarritta
Anfahrt: Von der Autobahn SS 131 bei Olbia auf die Nebenstraße Via Santa Lucia (SP 38 bis) nach Santa Mariedda/Tempio Pausania abbiegen (nicht verwechseln mit der ebenfalls von der SS 131 abzweigenden Hauptstraße SS 127 nach Tempio). An der Weggabelung nach Verlassen der Autobahn in Fahrtrichtung Tempio weiterfahren und nach 8,3 km rechts Richtung San Antonio di Gallura/Tempio abbiegen. Schon nach 50 m hinter der Einfädelung erneut rechts abbiegen auf eine schmale Teerstraße (nicht zu verwechseln mit einem weiteren Rechts-Abzweig zu einem Gehöft 200 m weiter). Nach 100 m endet die Teerstraße. Auf dem anschließenden Fahrweg durch ein mit zwei Granitsäulen markiertes Portal (rechts liegt etwas entfernt ein Bauernhof) und noch 300 m weit bis zu einer platzartigen Wegerweiterung fahren. Auf der linken Seite ist ein Warnschild »Caduta Massi« (Vorsicht Steinschlag) angebracht. Hier am rechten Wegrand parken.
Endpunkt: s.o.
Rückfahrt: s.o.
Höhenunterschied: Aufstieg:  350 Hm
Abstieg:   350 Hm
Gesamtgehzeit: 4 Std.
Ausrüstung: Bergtaugliches Schuhwerk, Getränkevorrat, Sonnenschutz
Anforderungen: Wanderung auf guten Forstwegen
Karte/Führer: Rother-Wanderführer Sardinien
Kompass 1:50.000 Sardinien Nord
Wegverlauf: Vom Parkplatz folgt man dem Forstweg und erreicht die Panoramastraße, die durch den Wald vorbei an bizarren Grantfelsen allmählich nach oben führt. Wir halten uns am alten Wegschild „Punta Casteddu“ rechts und folgen der Forststraße, bis uns ein Wegweiser auf einem Pfad nach rechts zum Aussichtspunkt auf Olbia weist. Auf einem Höhe haltenden Pfad kommen wir zurück zur Forststraße und folgen ihr in Kurven zum Fuß des Monte Pino mit dem Sendeturm. Jetzt auf dem Zufahrtsweg hinauf zum Turm mit der Aussichtsplattform.
Für den Rückweg halten wir uns am Ende des Zufahrtsweges rechts und folgen der Schotterstraße bis zum Forsthaus. Hier gehen wir nach links abwärts, und gehen links haltend in Gegenrichtung unter dem Monte Pino zurück, bis wir wieder auf den Aufstiegsweg treffen. Auf diesem wandern wir zurück zum Ausgangspunkt.

Rundwanderung auf Monte Fumai und Monto Novo San Giovanni

Wanderung vom Gebäude der Forstverwaltung zum Monte Fumai und dann zum Monte Novo San Giovanni. Letzterer ist ein sehr schön anzusehender Tafelberg. Unterwegs hat man viele schöne Aussichten, besonders schön natürlich auf den beiden Gipfeln. Ohne den Aufstieg auf den Mt. Fumai ist das eine einfache Wanderung. Der Tafelberg ist einfach und sicher über Treppen mit Geländer zu erklimmen. Daher kann man hier auch auf größere Wandergruppen treffen. Die Aussicht ist hervorragend.

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Ausgangspunkt: Forsthaus am Ende der SP 48
Anfahrt: Von Siniscola auf der Schnellstraße nach Nuoro und dort bei der zweiten Abfahrt in den Ort. In der Ortsmitte auf schmaler Straße nach Mamoiada und hier links abbiegen in Richtung Orgosola. Am Ortsanfang zweigt ein Forststräßchen rechts ab zum Forsthaus.
Endpunkt: Forsthaus
Rückfahrt: s.o.
Höhenunterschied: Aufstieg:  500 Hm
Abstieg:   500 Hm
Gesamtgehzeit: 5 Std.
Ausrüstung: Bergtaugliches Schuhwerk, Getränkevorrat, Sonnenschutz
Anforderungen: Wanderung auf Pisten und Pfaden, steiler felsiger Abstieg zur Bucht
Karte/Führer: Rother-Wanderführer Sardinien
Kompass 1:50.000 Sardinien Mitte
Wegverlauf:

Start der Wanderung ist beim Gebäude der Forstverwaltung am Ende der SP48. Am besten geht man die Runde gegen den Uhrzeigersinn, zuerst zum Mt. Fumai und dann zum Mt. Novo San Giovanni. Letzterer ist ein sehr schön anzusehender Tafelberg. Unterwegs hat man viele schöne Aussichten, besonders schön natürlich auf den beiden Gipfeln.
Vom Forsthaus folgt man der Schotterpiste bergauf bis zum ersten Sattel, an dem der Gipfel sichtbar wird. Bevor man ihn ersteigen kann umrundet man ihn zur Hälfte und geht dann auf schmalem Pfad zum höchsten Punkt.
Für den Weiterweg geht man auf schmalem Steig links um den Gipfelaufbau und trifft auf der Rückseite auf den Abstiegspfad. Am Fuß des Berges hält man sich rechts, steigt durch ein flaches Tal zum gegenüber sichtbaren Zaun mit Überquerungshilfe und kommt dort auf den breiten Weg zum Mt. Novo San Giovani. Der Tafelberg ist einfach und sicher über Treppen mit Geländer zu erklimmen. Die Aussicht ist hervorragend. Der Rückweg zum Parkplatz verläuft auf breitem, etwas eintönigem Waldweg.
Bei der Rückfahrt lohnt sich ein Abstecher nach Orgosola, um die vielen Wandgemälde zu bestaunen.

Rundwanderung um das Capo Testa

Die Halbinsel Capo Testa an der Nordspitze der Insel bietet bei einer Rundwanderung einmalige Eindrücke. Aus einer weitgehend wilden Vegatation erheben sich bizarre Felsgebilde, die in der Fantasie zu Fabelwesen und Ungeheuern werden. Bei gutem Wetter reicht der Blick bis nach Korsika.

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Ausgangspunkt: Landenge vor der Halbinsel (Parkplätze)
Anfahrt: Von Olbia auf der SS125 und der SS 133 nach Santa Teresa di Gallura und weiter in Richtung Capo Testa bis zur Landenge am Beginn der Halbinsel
Endpunkt: s.o.
Rückfahrt: s.o.
Höhenunterschied: Aufstieg:  200 Hm
Abstieg:   200 Hm
Gesamtgehzeit: 4 Std.
Ausrüstung: Bergtaugliches Schuhwerk, Getränkevorrat, Sonnenschutz, LANGE HOSEN
Anforderungen: Wanderung auf Pisten und Pfaden, teilweise felsige Auf- und Abstiege
Karte/Führer: Rother-Wanderführer Sardinien
Kompass 1:50.000 Sardinien Nord
Wegverlauf:

Nach dem Parkplatz auf den zweiten nach links abbiegenden Weg abzweigen und auf diesem vorbei am Sportplatz und einigen Häusern. An der nächsten Gabelung halten wir uns links und wandern durch das Valle di Luna in Richtung Küste. Vorbei an bizarren Felsformationen erreichen wir eine Bucht, die zu einem Bad einlädt. An der rechten Seite der Bucht steigen wir über rote Klippen hinauf und folgen dem Pfad über Felsen durch dorniges Gestrüpp im Uhrzeigersinn. Das Gestrüpp gibt im Wesentlichen die Richtung vor, als Anhaltspunkt haben wir schon bald den Leuchtturm vor Augen. Vor diesem biegen wir nochmals links ab und erreichen den nördlichsten Punkt Sardiniens. Beim Rückweg zum Leuchtturm können wir auf luftigem Steig einen alten Aussichtspunkt erklimmen und von dort die Sicht über die Halbinsel genießen.
Nach der Rast am Leuchtturm gehen wir uns auf der Straße zurück zum Ausgangspunkt.

Von Cala Gonone zur Cala di Luna

Die Steilküste am Golf von Orosei ist einer der schönsten Küstenabschnitte Sardiniens. Sie ist gesäumt von einigen Badebuchten, die nur mit dem Boot oder zu Fuß erreichbar sind. Die wohl schönste von ihnen ist die Cala di Luna, zu der unsere Wanderung führt. Der Rückweg wird mit dem Schiff zurückgelegt.

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Ausgangspunkt: Cala Gonone – Caletta Fuili
Anfahrt: Von Siniscola auf der Küstenstraße nach Orosei und von dort weiter nach Dorgali. Kurz nach dem Ort zweigt ein Sträßchen links ab und führt in Serpentinen hinab nach Cala Gonone. Von Hier am besten mit dem Taxi zum Ausgangspunkt der Wanderung an der Caletta Fuili.
Endpunkt: Cala Gonone
Rückfahrt: Mit dem Schiff nach Cala Gonone
Höhenunterschied: Aufstieg:  250 Hm
Abstieg:   250 Hm
Gesamtgehzeit: 2,5 Std.
Ausrüstung: Bergtaugliches Schuhwerk, Getränkevorrat, Sonnenschutz
Anforderungen: Wanderung auf Pisten und Pfaden, steiler felsiger Abstieg zur Bucht
Karte/Führer: Rother-Wanderführer Sardinien
Kompass 1:50.000 Sardinien Mitte
Wegverlauf: Vom Parkplatz an der Caletta Fuili vor der Brücke rechts auf Treppen hinab zum Bachbett und dieses überqueren. Auf der anderen Seite wieder aufwärts. An einem alten Wegweiser beginnt der steile Anstieg zu einem Aussichtspunkt über den Golf von Orosei. Der Weg schlängelt sich dann in leichtem Auf und Ab durch einen Wald alter, knorriger Wacholderbäume und bietet immer wieder schöne Ausblicke aufs Meer.
Schließlich führt der Pfad hinab in die Bachschlucht von Oddoana.  Nach der Grotte von Oddoana folgt ein steiler, etwas rutschiger Abstieg über mehrere Steinplatten, bei dem nur einige Büsche und Bäume Halt bieten. Nach der Talsohle steht noch ein letzter Aufstieg bevor. 
Auf der nächsten Hochebene Fruncu Nieddu bietet sich schließlich ein atemberaubender Blick auf die Bucht von Cala di Luna. Von hier aus erkennt man auch die mondsichelartige Form, die der Kieselbucht ihren Namen gegeben hat. Nach einem steilen Abstieg über Lavagestein geht es in etwa 20 Minuten hinab in das Tal von Codula di Luna. Wie in einem Mangrovenwald muss man sich durch die dichten, hochgewachsenen Oleanderbüsche schlängeln, bevor man an den breiten Sandstrand kommt. Je nach Wasserstand des Codula di Luna-Bachs muss man noch einen mehr oder weniger tiefen Brackwassersee durchwaten, um an den Sandstrand zu kommen. 

Wanderungen auf Sardinien

Wandern auf Sardinien ist immer noch ein Abenteuer. Seine Gebirgslandschaften sind für den Wandertourismus noch weitgehend unerschlossen und bieten immer wieder Überraschungen. Sie bieten eine wilde zerklüftete Steilküste im Osten, Hochgebirge im Zentrum und sanfte Hügel im Westen. Also eine Insel für jeden Geschmack.
Bei unserem ersten Aufenthalt hatten wir nur eine Woche Zeit und konnten deshalb nur einen kleinen Vorgeschmack auf die vielfältigen Möglichkeiten erleben. Wir haben deshalb den festen Vorsatz gefasst, wieder hierher zu kommen, denn es gibt noch viel zu entdecken.
Unser Hotel lag in La Caletta, unweit von Siniscola. Dadurch war der Radius für unsere Tourenauswahl natürlich begrenzt. Da die meisten Touren nicht mit öffentlichen Verkehrsmitteln erreichbar sind, führten wir Rundwanderungen durch, die wir mit dem Mietauto anfuhren.